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Neue GDV-Berechnungen: Noch immer zu viele Neubauten in Überschwemmungsgebieten

Eine Auswertung der Versicherer zeigt: Immer noch entstehen in Deutschland Häuser in hochwassergefährdeten Zonen. In den letzten Jahren ist ihr Anteil sogar leicht gestiegen.

Grundsätzlich sollte in Überschwemmungsgebieten nicht neu gebaut werden, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), denn in Deutschland nehmen Extremwetter-Ereignisse wie Überschwemmung, Starkregen oder Hagel tendenziell zu. Dennoch bleiben die Folgen solcher Ereignisse bei der Raum- und Bauplanung weitgehend unberücksichtigt. Der prozentuale Anteil neuer Wohngebäude in Überschwemmungsgebieten in den vergangenen 23 Jahren ist eher gestiegen. 

In Deutschland sind seit dem Jahr 2000 rund 2,7 Millionen neue Wohngebäude entstanden – über 32.000 davon in Überschwemmungsgebieten. Das geht aus Berechnungen des GDV hervor. Datenbasis für die Erhebung war das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS Geo). Versicherer können damit für jedes Gebäude die Hochwassergefährdung abschätzen. In Deutschland liegen rund 270.000 Wohngebäude in hochgefährdeten Überschwemmungsgebieten.

Der GDV plädiert vor diesem Hintergrund für eine Anpassung des Bau- und Planungsrechts, denn nur durch klimaangepasstes Bauen können die volkwirtschaftlichen Schäden der Zukunft durch Klimaänderungen und Extremwetterereignisse verringert werden.

Aus Sicht der Versicherer werden die Auswirkungen des Klimawandels und seine Folgen in Deutschland bislang noch nicht ausreichend in der Bauordnung berücksichtigt. Deshalb fordert der Verband die Aufnahme des Erhaltungsziels „Klimaangepasstes Bauen“ in das Baurecht. Auch Bestandsbauten sollten nach Auffassung des GDV durch präventive Maßnahmen vor Hochwasser und Starkregen geschützt werden.

Mit Prävention Schäden vorbeugen

Den Folgen des Klimawandels vorzubeugen und sich daran anzupassen, ist ein Eckpfeiler, damit Schäden durch Naturkatastrophen, Versicherungsleistungen und auch -prämien finanziell nicht aus dem Ruder laufen. Die Versicherungswirtschaft setzt sich daher für ein Gesamtkonzept aus Prävention, Klimafolgenanpassung und Versicherung ein.

Neben einer Elementarschadenversicherung sind Aufklärung und Prävention wichtige Bausteine zur Vermeidung von Schäden. Immobilienbesitzer und Mieter können auf der Onlineplattform „Naturgefahren-Check“ prüfen, welche Schäden Unwetter in der Vergangenheit in ihrem Wohnort verursacht haben. Der ebenfalls von der Versicherungswirtschaft initiierte „Hochwasser-Check“ liefert Details über die Gefährdung durch Flusshochwasser.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, kontaktieren Sie gerne unsere Schadenberatung.