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So lief die VdS-Fachtagung „Naturgefahren und Elementarschäden“ in Köln

Ende August fand die VdS-Fachtagung „Naturgefahren und Elementarschäden: Gefahren erkennen und vorbeugen“ in Köln statt. VdS Schadenverhütung ist Kooperationspartner unserer INITIATIVE SCHADENPRAEVENTION. Vor Ort und per Livestream wurde über Schadenerfahrungen und Schutzkonzepte informiert, unter anderem zu Starkregen, Sturzfluten und dem Wasser-Pass. Großschaden-Experte Bernd Bieberitz war dabei und hat die wichtigsten Themen für Sie zusammengefasst.

Extreme Wetterlagen nehmen weiter zu. Welche Schäden sie in kürzester Zeit anrichten können, wurde erst im Juli wieder deutlich, als das Tiefdruckgebiet „Bernd“ für eine Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sorgte. Naturgefahren realistisch einschätzen zu können wird deshalb immer wichtiger. Nicht nur für Versicherer und Sachverständige, sondern auch für alle, die für das Risikomanagement zuständig sind – wie Planer und Behörden.

Großes Interesse an VdS-Fachtagung

Die VdS-Fachtagung am 30. August in Köln war deshalb gut besucht. Das Thema: „Naturgefahren und Elementarschäden: Gefahren erkennen und vorbeugen“. Vor Ort und über Livestream wurde aktuelles Wissen über die Naturgefahrensituation in Deutschland sowie über Möglichkeiten der Gefährdungsbeurteilung und Risikobewertung vermittelt. Präsentiert wurden neuere Schadenereignisse und -erfahrungen, Experten erläuterten, was diese für die gegenwärtige und zukünftige Gefahrensituation in Deutschland bedeuten.

Es hapert bei der Prävention von Schäden

Eine zentrale Frage lautete etwa: Warum sind wir bei Naturgefahren wie Starkregen und Sturzfluten so verwundbar? Die Antworten hatte Dr. Katharina Lengfeld vom Deutschen Wetterdienst. Durch die globale Erwärmung verstärken sich insbesondere die konvektiven Niederschläge. Kurzzeitige Niederschläge (bis 9 Std.) sind die schadenträchtigsten in Deutschland. Doch es wird nicht genug für die Prävention von Schäden durch Starkregen getan – extremere Niederschläge schlagen daher ohne zusätzliche Präventionsmaßnahmen voll auf das Schadengeschehen durch. Interessant war hier zu erfahren, wie komplex das Thema Bodenaufnahme von Regenwasser ist, wie viele verschiedene Böden es gibt und wie unterschiedlich hier die Möglichkeiten bzw. Grenzen der Wasseraufnahme der Böden sind.

Wetterbedingte Gefahren beherrschbar machen

Die Teilnehmer erfuhren außerdem Wissenswertes über Schutzkonzepte und Schutzmaßnahmen, mit denen Schäden durch Naturgefahren begrenzt werden können, sowie über die Möglichkeiten einer realitätsnahen und standortbezogenen Gefährdungseinschätzung. Auch wurde informiert über die aktuellen Möglichkeiten, mit anderen Baustoffen zu reparieren, zu sanieren oder umzubauen, um hier das Risiko stark zu minimieren oder gar zu eliminieren.

Beleuchtet wurde auch das systemische Risiko durch Trockenheit und Dürre, der Schutz von Gebäuden durch Hagel sowie konstruktionsspezifische Vorsorgemaßnahmen, die Gebäude bei Hochwasser schützen. Hochwasser-Experte Georg Johann stellte passend dazu den Hochwasser-Pass vor, mit dem eine Überflutungsgefährdung reduziert oder sogar verhindert werden kann.

In den abschließenden Diskussionen wurde deutlich, wie wichtig das Thema Naturgefahren für alle Beteiligten ist. Es gilt gemeinsam Mittel und Wege zu finden, um wetterbedingte Gefahren zu begrenzen und beherrschbarer zu machen. Sie wollen mehr zur VdS-Fachtagung wissen? Dann wenden Sie sich gerne an Ihren Kundenmanager oder unseren Schadenberater Stefan Schenzel.