In der Wohngebäudeversicherung verlief das Geschäftsjahr für die Versicherer im vergangenen Jahr deutlich besser als in 2018. Die Leistungen sanken um drei Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, während sich die Prämien um sieben Prozent auf 8,2 Milliarden Euro erhöhten. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote beträgt damit nur 97 Prozent. Das sind sieben Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Erst zum dritten Mal seit 2002 haben damit die Versicherer in dieser Sparte schwarze Zahlen geschrieben. Dennoch sind die Schadenaufwendungen und –quoten bei großvolumigen Verträgen der Wohnungsunternehmen unverändert hoch.
Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote lag in diesem Jahrtausend schon einige Male auf deutlich höherem Niveau. 2007 und 2013 waren es jeweils mehr als 130 Prozent – und 2002 sogar über 140 Prozent.
Die aus Sicht der Versicherer positive Entwicklung der kombinierten Schaden-Kosten-Quote resultiert aus den anhaltenden Sanierungsmaßnahmen der Versicherer durch deutliche Beitragssteigerungen. Die Versicherer sind seit einigen Jahren nur noch bereit die Versicherungsdeckungen unter der Maßgabe einer ertragsorientierten Zeichnungs- und Tarifierungspolitik zu auskömmlichen Prämien zu zeichnen. Dieses wird durch die Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Versicherer (Solvency II) noch verstärkt.
Die Schadenaufwendungen in der Wohngebäudeversicherung sind im Trend der letzten Jahre insbesondere durch extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Hagelschauer und Überschwemmungen deutlich angestiegen. Hauptursache sind jedoch weiterhin Schäden, die durch austretendes Leitungswasser in alternden Gebäudebeständen verursacht werden.